Per­so­na­li­sier­te Ge­sund­heit

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Dank Fort­schrit­ten an der Schnitt­stel­le von Bio­me­di­zin und In­for­ma­tik steht eine ra­sant wach­sen­de Da­ten­men­ge zur Ver­fü­gung: Genomics-​ und an­de­re Omics-​Daten, Daten aus Spi­tä­lern, Arzt­pra­xen und Bio­ban­ken oder von der Be­völ­ke­rung selbst er­ho­be­ne Ge­sund­heits­da­ten (Self-​Tracking). Per­so­na­li­sier­te Ge­sund­heit nutzt diese Daten, um Krank­heits­ri­si­ken frü­her zu er­ken­nen, me­di­zi­ni­sche Be­hand­lun­gen den Be­son­der­hei­ten ein­zel­ner Pa­ti­en­ten­grup­pen an­zu­pas­sen und Ge­sund­heits­stra­te­gien für die Be­völ­ke­rung zu op­ti­mie­ren.

Per­so­na­li­sier­te Me­di­zin (engl. per­so­na­li­zed me­di­ci­ne oder pre­cisi­on me­di­ci­ne) stützt auf gros­se Da­ten­men­gen für die op­ti­ma­le me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung des In­di­vi­du­ums, von der Prä­ven­ti­on zu Dia­gno­se, The­ra­pie und Re­ha­bi­li­ta­ti­on. Per­so­na­li­sier­te Ge­sund­heit (engl. per­so­na­li­zed health) geht dar­über hin­aus: Die da­ten­ge­stütz­ten Er­kennt­nis­se sol­len nicht nur Ein­zel­nen, son­dern der ge­sam­ten Be­völ­ke­rung zu­gu­te­kom­men, indem z. B. Krank­heits­ri­si­ken früh er­kannt und ent­spre­chen­de Ge­sund­heits­stra­te­gien für die Be­trof­fe­nen ent­wi­ckelt wer­den kön­nen.

 

Für die Wis­sen­schaft und die Ge­sell­schaft

Die ra­sant wach­sen­de Da­ten­men­ge ist eine gros­se Chan­ce für die Me­di­zin und die öf­fent­li­che Ge­sund­heit. Ent­lang der Achse von Da­ten­er­fas­sung, -​speicherung und -​analyse stel­len sich aber zahl­rei­che Fra­gen nach Qua­li­tät, Si­cher­heit, Ei­gen­tum und als zen­tra­les Pro­blem auch nach Ver­gleich­bar­keit und In­ter­ope­ra­bi­li­tät. Alle diese Fra­gen be­tref­fen In­di­vi­du­en ge­nau­so wie die Ge­sell­schaft als Gan­zes und for­dern un­ter­schied­li­che Dis­zi­pli­nen her­aus. Vor die­sem Hin­ter­grund haben die Aka­de­mien der Wis­sen­schaf­ten Schweiz per­so­na­li­sier­te Ge­sund­heit als ein stra­te­gi­sches Thema für die Jahre 2017 bis 2020 be­stimmt, das von den Ver­bund­part­nern ge­mein­sam be­ar­bei­tet wird.

 

In einem eben­so brei­ten Kon­text ist die Na­tio­na­le För­der­initia­ti­ve «Per­so­na­li­sier­te Me­di­zin» des Bun­des zu sehen. Das Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (SBFI) und das Bun­des­amt für Ge­sund­heit (BAG) haben die SAMW be­auf­tragt, eine Auf­bau­or­ga­ni­sa­ti­on für ein «Swiss Per­so­na­li­zed Health Net­work» (SPHN) ein­zu­rich­ten. Das SPHN ist seit 2017 ope­ra­tiv tätig.

 

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lic. phil. Valérie Clerc
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