In der Schweiz sterben heute rund 90% der Bevölkerung nicht aufgrund eines plötzlichen Todes, sondern nach einer Krankheits- und Pflegephase. Überzeugt, dass qualitativ hochwertige Forschung zu einer besseren klinischen Praxis beiträgt, hat die SAMW von 2014 bis 2018 das Förderprogramm «Forschung in Palliative Care» durchgeführt. Diese Seite bietet einen Überblick über Projekte, Ergebnisse und künftige Herausforderungen.
Finanziert durch die Stanley Thomas Johnson Stiftung und die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner Stiftung konnten mit fünf Ausschreibungen 4.4 Millionen Franken ausgeschüttet, insgesamt 34 Forschungsprojekte unterstützt und vier Stipendien für Ausbildungs- und Forschungsaufenthalte im Ausland zugesprochen werden. Die letzte Ausschreibung fand 2018 statt, Unterstützungsbeiträge laufen noch bis ins Jahr 2022.
Der Mitte 2020 veröffentlichte Schlussbericht veranschaulicht, wo die Fördergelder investiert wurden, stellt ausgewählte Projekte vor und skizziert, was es braucht, um die Forschung in Palliative Care in der Schweiz nachhaltig zu etablieren.
Downloads und Links
Die Synopsis bietet eine Übersicht über alle Beitragsempfänger/-innen. Details zu den geförderten Forschungsbereichen, Evaluationskriterien und zum Evaluationsprozess sind im Programmreglement beschrieben.
Synopsis der Beitragsempfänger/-innen
Reglement Förderprogramm «Forschung in Palliative Care»
Symposium 2019
Zum Abschluss des Programms führte die SAMW in Zusammenarbeit mit palliative ch am Donnerstag, 21. November 2019, ein ganztägiges Symposium in Bern durch. In den Referaten und Postern spiegelten sich die Vielfalt der unterstützen Projekte (Methoden, Settings etc.) sowie Interdisziplinarität und Interprofessionalität wider. Die über 120 Teilnehmer/-innen aus der ganzen Schweiz erhielten Einblick in die Projektergebnisse und erfuhren, welche Faktoren den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis fördern oder hindern.
Für künftige Palliative-Care-Forschung sind feste Strukturen gefordert, die eine konstante Forschungsarbeit ermöglichen mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsinstrumenten und definierten Karrierewegen. Am Symposium wurde deshalb das «Manifesto for sustainable research in palliative care and end of life care in Switzerland» präsentiert, das in acht Zielen zusammenfasst, wie die nötigen Strukturen geschaffen werden könnten.
Über die Entwicklungen der noch jungen Disziplin wird die SAMW auch nach Abschluss ihres Förderprogramms punktuell berichten. SAMW-Newsletter abonnieren.
Manifest, Programm und Präsentationen
Manifesto for sustainable research in palliative care and end of life care in Switzerland
Programme of the Closing Symposium, 21 November 2019
Dr. Myriam Tapernoux, Swiss Academy of Medical Sciences
The funding program «Research in Palliative Care» in numbers
Dr. Sarah Ziegler, Universität Zürich
Palliative sedation in Switzerland: Medicale routine or specialized care?
Prof. Bernice Elger, Universität Basel / Université de Genève
Respect for patient self-determination as quality indicator in palliative care
PD Dr. Mathieu Bernard, Université de Lausanne
French validation of the Integrated Palliative Care Outcome Scale (IPOS)
Prof. Steffen Eychmüller, Universitätsspital Bern
Prof. Markus Zimmermann, Universität Freiburg
Dr. Manya Hendriks, Universität Zürich / Dr. Karin Zimmermann, Universitäts-Kinderspital Zürich
Getting started: Setting up a research project in paediatric palliative care
Prof. Ralf Jox, Université de Lausanne / Prof. Tanja Krones, Universität Zürich
Advance Care Planning: Lessons learned from research with vulnerable patients
Prof. Isabelle Noth, Universität Bern / Dr. Raphael Rauch, Universität Zürich
PD Dr. Manuel Trachsel, Universität Zürich
Palliative care for patients with severe persistent mental illness
Prof. Sophie Pautex, Hôpitaux Universitaires de Genève
Prof. André Fringer, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Voluntary Stopping of Eating and Drinking (VSED) in Switzerland
Dr. Claudia Gamondi, Ente Ospedaliero Cantonale di Ticino / Université de Lausanne
Palliative ch members' attitudes towards assisted suicide: A mixed method study
Prof. Corina Caduff, Hochschule der Künste Bern